Der Gemeinderat hat im Quartier «Enzenbühl» eine Tempo-30-Zone genehmigt. Im Quartier wünscht ein Teil der Bewohnerinnen und Bewohner die Errichtung einer Tempo-30-Zone. Nun hat der Gemeinderat das Projekt für das öffentliche Mitwirkungsverfahren freigegeben.
Im Mai 2014 hat der Gemeinderat das «Konzept zur Einführung von Tempo-30-Zonen in Wohnquartieren» verabschiedet. Seit 1.Juni 2014 ist es in Kraft. Das Konzept sieht vor, dass auf Antrag von Initiantinnen und Initianten aus dem entsprechenden Wohnquartier ein erstes Grobkonzept für eine Tempo-30-Zone durch die Gemeinde erarbeitet wird. Die Initiantinnen und Initianten sind danach aufgefordert, möglichst viele Unterschriften von Anwohnerinnen und Anwohnern bei der Gemeinde einzureichen. Dadurch kann gewährleistet werden, dass eine breite Akzeptanz dieser Massnahme vorhanden ist.
In Flawil gibt es bereits in verschiedenen Quartieren Tempo-30-Zonen. Unter anderem im Botsberg, bei der Oberen Weidegg, im Quartier um den Vögelipark oder auf der Stockenstrasse. Ausserdem wurde für das Quartier «Schändrich/ Lindenstrasse» unlängst das Mitwirkungsverfahren durchgeführt. Nun soll eine weitere Tempo-30-Zone hinzukommen. Der Gemeinderat hat im Wohnquartier «Enzenbühl» eine Tempo-30-Zone genehmigt. Zur Tempo-30-Zone «Enzenbühl» gehören sämtliche Strassen zwischen Coop-Tankstelle und Meierseggstrasse, welche nördlich der Wilerstrasse liegen. Ausgenommen sind die Gemeindestrassen 1. Klasse Lören-, Gruben- und teilweise die Enzenbühlstrasse sowie die Amselstrasse. Im Quartier hat ein grosser Teil der Bewohnerinnen und Bewohner die Errichtung einer Tempo-30-Zone gewünscht. Das Projekt ist in Zusammenarbeit mit der Kantonspolizei St.Gallen und einem Ingenieurbüro erarbeitet worden. Bei der Erarbeitung des Konzepts wurde darauf geachtet, die baulichen Massnahmen zur Einhaltung der Fahrgeschwindigkeit auf ein Minimum zu beschränken.
Tempo 30 ist eine der effektivsten und kostengünstigsten Lärmschutzmassnahmen. Wird die Fahrgeschwindigkeit von 50 auf 30 Stundenkilometer gesenkt, nimmt der Verkehrslärm um rund drei Dezibel ab. Dies entspricht in der Wahrnehmung einer Halbierung der Verkehrsmenge. Zudem profitieren alle Verkehrsteilnehmenden von mehr Sicherheit und die Aufenthaltsqualität nimmt zu. Bei Tempo 30 ist die Chance, rechtzeitig zu halten, wesentlich höher. Bei einer sofortigen Vollbremsung kommt das Auto schon nach rund 13 Metern zum Stehen. Ein Auto, das mit Tempo 50 unterwegs ist, prallt nach dieser Strecke noch mit voller Geschwindigkeit auf eine Person oder einen Gegenstand.
Das vom Gemeinderat freigegebene Projekt liegt im Gemeindehaus Flawil, Bahnhofstrasse 6, im 3. Stock beim Anschlagbrett des Geschäftsfelds Bau und Infrastruktur auf. Die Planunterlagen sind auch auf der Mitwirkungsplattform der Gemeinde Flawil, www.mitwirken-flawil.ch, aufgeschaltet. Das öffentliche Mitwirkungsverfahren dauert vom 17.November 2025 bis 1.Dezember 2025. Daran können alle teilnehmen. Stellungnahmen sind bis spätestens 1.Dezember 2025 via Mitwirkungsplattform (www.mitwirken-flawil.ch), per E-Mail oder auf dem Postweg an Gemeinde Flawil, Geschäftsfeld Bau und Infrastruktur, Bahnhofstrasse 6, 9230 Flawil, einzureichen. Im Anschluss an das Mitwirkungsverfahren wird die Tempo-30-Zone «Enzenbühl» nochmals bearbeitet, durch den Gemeinderat genehmigt und anschliessend während 30 Tagen öffentlich aufgelegt.